DER REBELL

DIE GESCHICHTE VOM „BAYERISCHEN HIASL“


 

Mit:
Christian Stückl / Regie
Markus Zwink / Musikalische Leitung
Stefan Hageneier / Bühne und Kostüme

Premiere am 28. Juni 2024
29. Juni und 12. /13. /19. /20. /26. /27. Juli 2024 / um 20 Uhr

Beginn 20:00 Uhr / Ende ca. 22:45 Uhr

1. Kat. 54,- Euro
2. Kat. 44,- Euro
3. Kat. 32,- Euro
4. Kat. 19,- Euro

Im Alter von 17 Jahren bekam Matthias Klostermayr bei den Jesuiten eine Anstellung als Jagdgehilfe und erwies sich schon bald als exzellenter Schütze. Er war brav und tüchtig und damit wäre die Geschichte eigentlich zu Ende erzählt, wäre da nicht diese fatale Lust am Derblecken gewesen, die den Matthias gepackt hatte. In einer Faschingsrede hat er sich über einen Jesuitenpater lustig gemacht, der bei der Hasenjagd versehentlich eine Katze erschossen hatte. Der Pater, kein besonders humorvoller Mann, sorgte prompt dafür, dass der junge Hiasl seine Stelle im Kloster verlor. Von da an musste er sich auf eigene Faust durchschlagen, und er tat das mit dem Handwerk, das er gelernt hatte, nämlich mit der Jagd.

Wildernd zog Matthias Klostermayr mit seiner Bande durch das heutige Schwaben – und wurde bald als der „boarische Hiasl“ zum Volkshelden. Im ewigen Streit um das Jagdrecht stellte er sich auf die Seite des einfachen Volkes, das aufgrund der Gesetze jener Zeit, keine Möglichkeit hatte, die mühsam bebauten Äcker gegen das Wild zu schützen. Alle Klagen über Ernteschäden prallten bei der Obrigkeit ab; für sie zählte ausschließlich, dass genügend Beute für die höfischen Jagden des Adels vorhanden war.

Klostermayr schoss dem Adel und der hohen Geistlichkeit die Hirsche und Wildschweine vor der Nase weg und sorgte dafür, dass den Bauern, mit denen er die Beute teilte, die Ernte erhalten blieb. Kein Wunder, dass ihn das Volk schon bald verehrte und immer wieder vor den staatlichen Häschern versteckte. Schon bald aber stieg dem jungen Mann der Ruhm zu Kopf. Die Aktionen der Bande wurden immer wilder und aggressiver. Sie lieferte sich schlimme Prügeleien mit den Jägern und Soldaten, unternahm Raubüberfälle und irgendwann gab es dann das erste Todesopfer. Damit begann auch der Rückhalt in der Bevölkerung zu schwinden.

Eine Wirtstochter soll es schließlich gewesen sein, die den „Hiasl“ an die Obrigkeit verriet. 300 Soldaten waren bei seiner Verhaftung notwendig gewesen, um ihn nach mehrstündigem Kampf aus dem Wirtshaus herauszuholen, in dem er sich mit den Kumpanen verbarrikadiert hatte. Für den bayrischen Kurfürsten war er ein skrupelloser Verbrecher, der am Ende mit seinem Tod bezahlte…

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